Wildbienenbuffet an der Schulfassade

Eine Aktivität von:

Schülerinnen und Schüler des BRG & BORG Dornbirn Schoren (WPG Ökologie)

Mit Unterstützung von:

Andreas Dür, Stadtgärtner der Stadt Dornbirn (Bereitstellung von Sand und Humus) und Katrin Löning vom österreichischen Ökologieinstitut (umfangreiche Beratung, Vernetzung und Versorgung mit Saatgut und Blumenzwiebeln)

Art des Projekts:

Anlegen eine Wildbienenbuffets auf den Schotterflächen rund um die Schulfassade

Projektzeitraum:

Herbst 2020

Was war bzw. ist Ihre Motivation, Maßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt umzusetzen?

Im Zuge der Errichtung einer Rampe entlang des SchülerInneneingangs in den Sommerferien 2020 wurden leider auch die mit dem Wahlpflichtfach Ökologie im Jahr 2016 angelegten Trockenrasenflächen entlang des Aufgangs entfernt und durch Rundkies ersetzt.
Da auf diesem Substrat ohne jeglichen Feinstoffanteil und Humus jedoch garantiert keine Pflanzen wachsen und diese somit für Insekten gänzlich unattraktiv sind, mussten die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie im aktuellen Schuljahr aktiv werden und die Sache ändern.

Ablauf der Maßnahme(n)

Die Stadt Dornbirn sponserte uns dankenswerter Weise 7m³ Sand und 5,5m³ Humus, um die kargen Kiesflächen um die Schulfassade herum für Pflanzen überhaupt „bewohnbar“ zu machen. Diese enormen Mengen wurden an zwei Mittwoch Nachmittagen im Oktober von den überaus motivierten Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtgegenstandes Ökologie auf die Kiesflächen verteilt. Zuerst wurde der Sand möglichst tief in den vorhandenen Rundkies eingearbeitet, danach wurde eine etwa 2 cm dicke Humusschicht aufgebracht. Schlussendlich wurde eine spezielle Saatmischung für trockene und magere Standorte (mit dem klingenden Namen „Wildbienenbuffet“) ausgesät und mittels einer eigens dafür angefertigten Anpresshilfe festgetreten. Im hinteren Teil des Schulgeländes wurde auf eine Ansaht verzichtet und stattdessen Zwiebeln gesetzt. Da jedoch nicht alle Bereiche an den beiden Nachmittagen fertig angelegt werden konnten, erledigte ein motiviertes LehrerInnenteam dies am ersten Tag der Herbstferien.

Der Vorteil dieses Rasens ist neben dem großen ökologischen Nutzen als Nahrungsquelle und Lebensraum für zahlreiche Insekten auch der überaus geringe Pflegebedarf: Nur einmal im Jahr wird er gemäht, nämlich im Frühjahr, wenn hoffentlich zahlreiche Insekten darin erfolgreich überwintern konnten. So wird auch sichergestellt, dass wirklich alle Samen der dort wachsenden Kräuter auch noch in den Boden gelangen und dort zu keimen beginnen können.

Positive Wirkungen & sichtbare Effekte

Für die Schülerinnen und Schüler war es eine bereichernde Erfahrung, den schulischen Außenraum aktiv mitzugestalten und körperlich aktiv zu werden. Außerdem ist die Atmosphäre beim Betreten der Schule jetzt eine ganz andere, da man sich entlang von blühenden Streifen, welche von vielen Insekten angeflogen werden, der Schule nähert, und nicht einfach einem Schotterstreifen entlang geht.

Fazit & Empfehlungen

Die Durchführung eines solchen Projekts dient nicht nur der Förderung der Biodiversität und der Schaffung von wertvollem Lebensraum – das gemeinsame Arbeiten im Freien ist auch eine wunderschöne Erfahrung, man lernt sich anders kennen und kann sich zudem später täglich beim Betreten der Anlage an den blühenden Wildkräutern und den brummenden Insekten erfreuen.

Trauen sie sich, selbst aktiv zu werden und ein ähnliches Projekt zu starten!

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