Naturgarten nach dem Drei-Zonen-Prinzip
In den Jahren 2016 – 2019 haben wir unseren Garten zu einem artenreichen Naturgarten umgestaltet und viele verschiedene Lebensräume geschaffen.
Für den Gemüseanbau wurden zwei große Hochbeete aufgestellt. (Ertragszone) Die Erde dafür wird mittels Heißkompostierung hergestellt. In den ersten Wochen wird die Kompostmiete täglich umgegraben. Die Küchenabfälle werden in mehreren Bokashis vergärt und je nach Jahreszeit direkt in die Hochbeete eingebracht oder in den Kompost.
Der Grundstücksrand wurde mit Obstgehölzen, Wildsträucher und Stauden bepflanzt. (Pufferzone)
Damit sich Insekten, Käfer, Vögel, und Igel auch wohl fühlen wurde ein großes Nahrungsangebot für sie geschaffen. Zusätzlich wurden mehrere Sonderstandorte errichtet: Dazu zählen
- eine Trockensteinmauer mit Magerbeet (Hotspotzone) bepflanzt mit heimischen Wildstauden
- ein Magerbeetstreifen (mit nicht ganz so magerem Untergrund wie im Hotspotbeet)
- Wildblumeneinsaat in Kieszufahrt und Parkfläche
- eine Benjeshecke (Totholzhecke)
- ein Sandarium (Sandzone ohne Bewuchs für sandbrütende Wildbienen)
- zusätzliche Nisthilfen (vorrangig für Wildbienen)
Die Pflanzenauswahl erfolgte nach strengen Kriterien. Fast ausnahmslos wurden ökologisch wertvolle, heimische Stauden, Wildstauden und Wildsträucher gepflanzt. Eine Pflanze, die kein Tier anlockt hat es sehr schwer einen Platz im Garten zu bekommen.
Bei der Anlage des Gartens war es mir wichtig die Randzonen zu optimieren und wo auch immer möglich „gute“ Übergänge zu geschaffen. So bieten z. B. kleine Steinmäuerchen Unterschlupf für Insekten und Kriechtiere.
Bewirtschaftung des Gartens
- Alle Beetflächen (ausgenommen die Magerzonen) werden gemulcht. Die Hochbeete ebenso wie die Beerensträucher und das Staudenbeet. Als Mulchmaterial wird vorzugsweise Heu, aber auch angetrockneter Rasenschnitt und Laub verwendet.
- Wildwuchs wird zulassen und sogar gefördert
- Die Ecken der Rasenfläche werden bewusst nicht ausgemäht, damit sich hier Spitzwegerich, Sauerampfer, Mohnblumen, Königskerzen, Färberkamille, und andere Wildkräuter gut verbreiten können.
Diese heimischen Sträucher und Fruchtgehölze haben bereits Einzug gefunden:
Kornelkirsche, Schlehdorn, Felsenbirne, Hartriegel, mehrere Holunder und Haselnusssträucher, Blasenstrauch, Wildrosen
Fruchtgehölze: Nussbaum, Apfelbäume, Birnbäume, Kirschbaum, Zwetschkenbaum, Quittenbaum, Maronibaum , Aronia, Himbeere, Brombeere, Maibeeren (Fialka und Morena), Japanische Weinbeere
Auf Anfrage mache ich gerne Gartenführungen.